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Ameisen in der Kräuterschnecke

Viele Gärtner kennen das „Problem“. Kaum kaum wurde ein neues Beet oder wie in unserem Fall eine Kräuterschnecke aufgebaut, mit Erde befüllt und Bepflanzt, schon siedeln sich die ersten Ameisen darin an. Mechanische Abwehrmaßnahmen, wie etwa ein Gitter gegen Wühlmäuse, hilft bei Ameisen wenig. Es bleibt nur die Möglichkeit die Tiere immer wieder direkt zu bekämpfen. Jedoch stellt sich allgemein die Frage: Zählen Ameisen überhaupt zu den Schädlingen und sollten daher bekämpft werden? 

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Unserer Meinung nach tun sie das nicht direkt. Aber wie so häufig. Die Menge macht das Gift. Treten Ameisen in kleineren Gruppen im Beet oder der Kräuterschnecke auf, so können sie sogar den Gärtner unterstützen. Durch ihre Grabtätigkeit lockern sie ständig die Erde auf und sorgen so dafür, dass in der Kräuterschnecke bei Regen das Wasser einsickern kann. Passiert das nicht, läuft das Regenwasser über die Erde hinweg und spült die Kräutererde nach und nach in die unteren Regionen der Kräuterschecke.

Nachteilhaft sind Ameisen jedoch in Verbindung mit Blattläusen. Sie ernten den Saft, den die Blattläuse aus einer Drüse am Hinterleib ausscheiden. Als Gegenleistung beschützen die Ameisen ihre Blattläuse und verhindern so, dass deren natürliche Feinde die Blattläuse dezimieren. Besonders der Marienkäfer wird sofort von den Ameisen vertrieben.

Natürliche Maßnahmen gegen zu viele Ameisen

Da wird unseren Beeten komplett auf Chemie verzichten, behelfen wir uns auch bei der Schädlingsbekämpfung der natürlichen Kreisläufe im Garten. Ein guter Verbündeter gegen zu viele Ameisen sind die Bachstelzen. Sie ernähren sich bei uns im Garten die gesamte Vegetationszeit über vorwiegend von Ameisen. Damit sie jedes Jahr wiederkommen, unterstützen wir sie beispielsweise mit passenden Nistmöglichkeiten im Garten. Eine schöne Bauanleitung für ein passenden Nistkasten für Halbhöhlenbrüter findet ihr hier. dazu sorgen wir stets dafür, dass in den trockenen Perioden des Sommers stets an mehreren Stellen im Garten Trinkwasser vorhanden ist. Um so naturnaher der Garten angelegt ist, desto attraktiver wird er für alle möglichen Nützlinge. Mit der Zeit kann sich so ein natürliches Gleichgewicht einpendeln.

Durch die Bachstelzen kommen bei uns im Garten die Ameisen im Grunde nicht mehr Massenhaft vor. Wenn wir jetzt einen gleichwertigen Verbündeten gegen die Spanische Wegschnecke finden könnten, wären wir fast wunschlos glücklich 🙂